Bericht aus rinteln-aktuell.de vom 2.3.2021
Autor: Redaktion
(Krankenhagen) Zum 1. März hat der TSV Krankenhagen das Sportheim am Thingplatzweg von der Stadt Rinteln zur eigenständigen Nutzung übernommen.
Mit der Übernahme zeigt sich der Verein von nun an verantwortlich für die Nutzung, Pflege und Instandhaltung der Anlage und des Sportheimes. Seit längerem verfolgt der TSV Erweiterungspläne für sein Sportheim. Das Dach soll ausgebaut werden und ein Gemeinschaftsraum mit Küche und behindertengerechten, sanitären Anlagen für Zuschauer, sowie eine 45 Quadratmeter große Terrasse zum Sportplatz sind geplant. Für die Umsetzung dieser Pläne werden Landeszuschüsse beantragt. Fördervoraussetzung ist unter anderem, dass der Antragsteller Eigentümer und Nutzungsberechtigter der Sportanlage ist.
Den Ausschlag für diese Pläne gab eine sehr große Spende eines Vereinsmitglieds, verriet TSV-Vorsitzende Christel Struckmann. Der Gönner möchte allerdings ungenannt bleiben. Nun werden die intensiven Planungen in die Tat umgesetzt. Zunächst wird der Bauantrag gestellt. Rund 200 000 Euro werden laut Struckmann für die Aufstockung veranschlagt, bei der ausschließlich heimische Firmen beauftragt werden sollen. Umbaubeginn soll im Frühjahr 2022 sein. Bis dahin muss der sich Verein noch gedulden, da erst die Förderzusage des Landessportbundes vorliegen muss. Durch die Corona-Pandemie hat sich das Vorhaben um ein Jahr verzögert.
Der TSV sieht nun dringenden Handlungsbedarf. Nachdem das Vereinslokal Gasthaus Kuhlmann seine Tore geschlossen hatte, fühlt sich der Verein heimatlos. Ausreichend große Räumlichkeiten um Gemeinschaft zu pflegen, Sportangebote, Schulungen, Jugend- und Vorstandssitzungen durchzuführen, stehen im Ort zur regelmäßigen Nutzung nicht zur Verfügung. Teilweise muss in den privaten Bereich oder bei Wind und Wetter ins freie Gelände ausgewichen werden. „Zum erweiterten Vorstand gehören derzeit zwanzig Personen, die bringt man nicht so einfach unter“, weiß Struckmann. Für einen zukunftsorientierten und breit aufgestellten Verein, der besonders mit Randsportgruppen, Gesundheitssport und im Kinder- und Jugendbereich erfolgreich ist, sind eigene Gemeinschafts- und Geschäftsräume Grundvoraussetzung.
„Der TSV Krankenhagen bietet seinen Mitgliedern die besten Bedingungen zum vielseitigen Sport treiben. Alle Sparten verwalten sich inzwischen finanziell und sportlich selbstständig und sind praktisch gesehen kleine Vereine in einem großen Verein mit optimaler Absicherung“, erklärt die Vorsitzende. Nach dem Lockdown kommen weitere interessante Angebote dazu, denn beim TSV ist man auch in der Corona-Zeit nicht untätig geblieben. Drei neue Übungsleiterinnen werden sich den Bereichen Achtsamkeit, psychosomatische Erkrankungen, Orthopädie und Entspannung widmen. Außerdem wird es ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche in der Halle im Bereich Kraft-Ausdauer geben. Dazu wurde der Bestand an Langhanteln, Kettlebells, Gewichten und großen Geräten deutlich aufgestockt. Auch im Outdoorsport wird es, sobald es erlaubt ist, mehrere neue Angebote für jedes Alter geben.
„Die Corona-Zeit hat uns allen deutlich bewusst gemacht, wie wichtig Sportvereine für eine gesunde Gesellschaftsentwicklung sind. In der Gemeinschaft finden wir Vertrauen, Stärkung, Kraft, Anerkennung, Lebensfreude, Gesundheit, Ehrlichkeit und Freundschaft. Auch die damit einhergehenden sozialen Kontakte sind von großer Bedeutung für uns Menschen. Für den Vorstand des TSV Krankenhagen ist es eine große Anerkennung in dieser schweren, virusgeprägten Zeit so viel kompetente Unterstützung seitens der Stadt Rinteln bekommen zu haben. Wir haben das ganze Jahr so intensiv zusammengearbeitet und so viel Positives erreicht,“ freut sich die Vorsitzende über die gute Entwicklung und die Förderung in ihrem Verein.
Zum Schluss bedankt sich die Vorsitzende des TSV Krankenhagen, Christel Struckmann, noch einmal ganz herzlich bei dem Menschen, der durch seine großzügige Spende alles ins Rollen gebracht hat.