TSV Krankenhagen feiert 2010 den sensationellen Aufstieg in die Kreisliga

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Bericht  aus rinteln-sport.de vom 11.12.2020

Autor: Sebastian Blaumann

Fußball. Für eine Sensation sorgte der TSV Krankenhagen in der Saison 2009/10. Mit einem 3:1-Sieg beim FC Hevesen sicherte sich die Elf von Trainer Marco Gregor die Vize-Meisterschaft in der Leistungsklasse und stieg in die Kreisliga auf. „Das war für mich und sicherlich auch für den TSV der sensationellste Aufstieg. Ich habe die Mannschaft als ,graue Maus‘ übernommen und wir haben mit einem neu formierten Team eine sehr starke Saison gespielt“, erinnert sich Gregor noch lebhaft an diesen grandiosen Erfolg.

TSV-Trainer Marco Gregor bejubelte den Aufstieg.

Nachdem der TSV Krankenhagen die Saison 2008/09 in der Leistungsklasse als Tabellenelfter abgeschlossen hatte, löste Marco Gregor auf der Trainerbank Oliver Düwel ab. Als Antrittsgeschenk nutzte Gregor seine vielfältigen Kontakte, um eine Reihe von Spielern zu verpflichten. Im Sommer 2009 fanden gleich fünf Neuzugänge den Weg zum TSV. Nico Grewe und Christopher Hope kamen vom SC Rinteln, José Hensel und Ronny Bork vom SV Obernkirchen und Kristijan Perisic vom SV Engern. Dominik Melcher, Kevin Neuhaus, Kai Kentsch, Steffen und André Redeker stießen aus der eigenen Jugend zum Team. Zum Kader der Mannschaft gehörten außerdem Sven Wollbrink, Dennis Falke, Andreas Rabe, Mathias Krebs, Janus Rhein, Peer Smuda, Christian Auras, Fabian Khedr, Achim Kentsch, Mahmoud Ghamlouche, Sebastian Pasko, Christian Puppich und Dean Rusch.

Der TSV Krankenhagen startete mit einem 6:0-Erfolg beim SV Hattendorf in die Saison. Nach Siegen gegen Hevesen (2:1), Lindhorst (4:2), Pollhagen-Nordsehl/Lauenhagen (2:1), Wiedensahl (3:1) und Evesen II (4:1) musste Krankenhagen als Tabellenführer mit dem 2:2 in Rodenberg am 7. Spieltag den ersten Punktverlust hinnehmen. Schon in dieser Phase der Saison zeichnete sich ab, dass im Kampf um die Meisterschaft der SV Victoria Lauenau, FC Hevesen und der SC Möllenbeck die größten Widersacher waren.

Nach weiteren Erfolgen gegen Sülbeck (3:0) und Möllenbeck (5:1) kam es am 11. Spieltag zum Duell der beiden Top-Teams. Mit einem 5:1-Heimsieg stürzte Lauenau den Spitzenreiter aus Krankenhagen und war neuer Tabellenführer. Bis zum Ende der Hinrunde spielte der TSV gegen Steinbergen 2:2 und besiegte Hespe (5:1), SC Stadthagen (3:0) und Obernkirchen II (4:0). Lauenau (38 Punkte) führte die Tabelle an, gefolgt von Krankenhagen (35), Möllenbeck (32) und Hevesen (29).

Die TSV-Fans feierten ihre Mannschaft.

Zu Beginn der Rückrunde lief vieles beim TSV Krankenhagen nicht mehr zusammen. Nach einer Serie von Niederlagen gegen Evesen II (3:4), Sülbeck (0:2), Lauenau (0:2) und Unentschieden gegen Pollhagen-Nordsehl/Lauenhagen (1:1), Lindhorst (0:0), Rodenberg (1:1) und Steinbergen (0:0) sowie lediglich zwei Erfolgen gegen Hattendorf (9:2) und Möllenbeck (4:1) enteilte der SV Victoria Lauenau an der Tabellenspitze und der TSV Krankenhagen musste um die Vize-Meisterschaft bangen. Erst der 3:0-Erfolg gegen Hespe am 26. Spieltag leitete die Wende ein. Mit weiteren Siegen gegen den SC Stadthagen (5:2), Obernkirchen II (5:1) und Wiedensahl (4:1) rangierte der TSV vor dem letzten Spieltag nur zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten FC Hevesen auf Platz drei.

Fabian Khedr (hinten) beim 3:0-Sieg gegen den SC Stadthagen.

 

Der Show-Down folgte am 30. Spieltag. Krankenhagen musste in Hevesen antreten. Der TSV war zum Siegen verdammt, sollte der Aufstieg als Vize-Meister noch gelingen. Der Sportplatz in Achum war fest in Krankenhäger Hand. Zu Aufstiegs-Helden beim 3:1-Sieg wurden TSV-Keeper Achim Kentsch, der mit sensationellen Paraden und einem gehaltenen Elfmeter die Basis für den Sieg schuf, und die Torschützen Dean Rusch, Mathias Krebs und Christopher Hope. Krankenhagen überholte Hevesen in der Tabelle und wurde mit 58 Punkten Vize-Meister hinter Lauenau (66) und vor Hevesen (56), Möllenbeck (52) und Rodenberg (50).

In der Hinrunde eilte der TSV von Sieg zu Sieg. Doch in der Winterpause schlug die Nachricht vom Wechsel Gregors nach Saisonende zum SV Obernkirchen ein wie eine Bombe. Einige Spieler rebellierten und zeigten sich bockig, die Stimmung drohte von Euphorie in Tristesse umzuschwenken und auch die Trainingsbeteiligung flachte ab. Lediglich die Youngster spulten konsequent das Trainingspensum ab. Kapitän Dean Rusch knöpfte sich die enttäuschten Spieler vor und machte ihnen klar, welche große Chance sie im Begriff waren, aus der Hand zu geben. Der Wendepunkt war die Partie gegen den SC Stadthagen. Die Zahl zwei spielte beim TSV Krankenhagen in der Saison 2009/10 eine große Rolle. Zweiter in der Leistungsklasse, zweitbeste Abwehr und zweitbester Sturm, dazu zwei Siege in den direkten Duellen gegen die Mitbewerber FC Hevesen und SC Möllenbeck. Und auch in der Fair-Play-Wertung landete Krankenhagen auf Rang zwei.

Der TSV Krankenhagen beim 5:1-Sieg gegen den SC Möllenbeck.

Achim Kentsch, Mahmoud Ghamlouche, Dominik Melcher, Dean Rusch, Mathias Krebs, Sebastian Pasko, Christopher Hope und Sven Wollbrink waren für Gregor die Spieler der Saison. Kentsch hatte sich zum besten Keeper der Leistungsklasse entwickelt. Ghamlouche hatte als Manndecker alle Gegenspieler abgemeldet. Kapitän Rusch glänzte mit sensationellen Standards und Zuspielen. Melcher überzeugte mit einer überragenden Einstellung und war im ersten Herrenjahr absoluter Leistungsträger. Pasko hielt die Abwehr zusammen. Krebs, Hope und Wollbrink sorgten für die Tore.

An der guten Stimmung im Team hatte auch Betreuer Andreas Rabe großen Anteil. Der „Vater der Kompanie“ kümmerte sich um viele Dinge rund um das Spiel und hatte so dem Trainer viel Arbeit abgenommen, sodass Gregor sich voll auf Training und Taktik konzentrieren konnte. Gregors Nachfolger als Trainer wurde im Sommer 2010 Denis Reinhardt.

Der TSV Krankenhagen wurde 2010 mit Trainer Marco Gregor (h.v.l.), Sven Wollbrink, Dennis Falke, Steffen Redeker, André Redeker, Kristijan Perisic, Christopher Hope, Andreas Rabe, Mathias Krebs, Janus Rhein, Peer Smuda (v.v.l.), Christian Auras, Fabian Khedr, Achim Kentsch, Mahmoud Ghamlouche, Sebastian Pasko, Dominik Melcher, Dean Rusch und José Hensel (liegend) Vize-Meister.

 

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